Die Amish und ihr Umfeld fotografisch festzuhalten, ist äusserst schwierig. Wir waren gestern und heute unterwegs und konnten mit amishen Leuten sprechen und waren auch in ihren Häusern, Ställen und Werkstätten. Sie wollen jedoch nicht fotografiert werden, weil sie Fotos als eine Art Götzenbilder ansehen - das haben wir natürlich respektiert. Deshalb sieht man auf den Fotos keine Amish von vorne - sondern, wenn überhaupt, nur von hinten.
Alle Amish-Bauernhöfe sind blitzsauber, aufgeräumt und meist mit schmucken Vorgärten. Übrigens ist Pennsylvania allgemein anders als der Rest der USA, den wir gesehen haben: Alles ordentlich um die Häuser herum, keinen Schrott hinter den Häusern und meist sehr gepflegt!
Die Federung eines Amish-Buggies besteht aus simplen Blatferdern, wie bei uns früher. Die Buggies haben Metallbereifung! Deshalb ist eine gut abgestimmte Federung wichtig für den Fahrkomfort.
Die Amishen gehen bis zur achten Klasse in die Schule (eigene Schulen). Ca. 1-2 % der Amishen machen dann weiter und studieren schlussendlich an den üblichen US-Unis. Regel ist allerdings, dass sie handwerkliche Berufe erlenen: Zimmermann, Schreiner, Schlosser, Schmid, Sanitär, etc. Auf Strom verzichten Sie noch relativ oft. Aber je länger desto mehr, machen sie sich die moderne Technik doch zu Nutze und haben dann in der Scheune einen Diesel-Generator (!) und dort schliessen sie oft Kompressoren / 'Luftmotoren' an, die dann Ventilatoren oder industrieller Nähmaschinen antreiben! Das Foto zeigt eine Nähmaschine eines lederverarbeitenden Amishen.
Der Amboss darf in einer Schmide nicht fehlen. Dieser Amishe Schmid stammt aus Baden-Würtemberg und er hatte eine Riesenfreude, als ich ihm erzählte, mein Grossvater sei der Dorfschmid gewesen und mein Vater beherrsche diese Handwerk immer noch.
Strasburg beherbergt auch ein Railroad Museum, aber eines, wo mit den Ausstellungsstücken noch gefahren wird!
Tagtäglich fahren Dampfloks mit alten Wagen, es gibt sogar Touren mit Speisewagen.
Die Amishen bauen alles mögliche an und verkaufen an Grosverteiler und auch via eigene Shops auf den Farmen. Tabak gehört zu den bevorzugten Gewächsen, die sie anbauen (sie rauchen ds Kraut auch tlw. selber).
Die Schulen sind meist winzig klein und heissen 'One-Room-Schools', da alle Klassen von ein und derselben Lehrperson in einem Zimmer unterrichtet werden (das war zu meiner Schulzeit nicht viel anders, wir hatten in Hüntwangen auch nur zwei Schulzimmer).
Auch solche, von Pferden gezogenen Geräte (hier ein Heuwender), werden immer noch eingesetzt! Leider konnte diese ich nicht im Betrieb fotografieren, da ja immer ein amisher Bauer dabei war ...
Wenn man's nicht wüsste, würde man Pennsylvania vom Landschaftsbild her sehr oft mit dem MIttelland der Schweiz verwechseln (abgesehen von den hier typischen Baustilen).
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Ein typisches Bild um Lancaster herum: Amish-Buggie und Auto nebeneinander. Oft haben die Strassen auf der rechten Seite einen separaten Fahrstreifen für die Buggies und die Trottinetts der Amishen (leider kein Foto der Trottis ...)