Einer der Höhepunkte unserer Alaska Reise war der Baer-Viewing Trip per Wasserflugzeug und Boot. Wir sind ca. 1,5 Std. in den Süden runter geflogen und dann nach Westen in die Berge hinauf. Katrin hat einen Wellness- / Shopping Tag vorgezogen. Dieser Trip war für mich ein toller Abschluss von Alaska: In der absoluten Weite der Wildnis zu sein und die Bären von nahe in freier Wildbahn zu sehen ...
Nach einer tollen Landung auf dem ruhigen Wasser wird das Gepäck ausgeladen (bei einer Wasserlandung verspürt man kleine Schläge oder ein holpern in rascher Folge).
Nach der Umrundung einer Landzunge häten wir diese Bärenmutter beinahe überfahren. Sie ist dann rasch aus dem Wasser hinaus zu ihrem Jungen, das pausenlos nach ihr gerufen hat und sehr unzufrieden zu sein schien.
Das Junge hinter der Mutter sollte eigentlich auch ins Wasser, hat sich aber laut protestierend geweigert. Die Mutter schaffte es dann für einen kurzen Augenblick, das Junge ins Wasser zu bugsieren, aber dieses rannte nach ca. 20 Sekunden laut brüllend wieder an Land ...
Nach etwa 10 Minuten ruhigem Verhalten im Boot komt ein Braunbär aus dem Gebüsch. Er nimmt nut kurz Notiz von uns und beginnt dann gleich zu fischen. Die aufrechte Haltung gibt ihnen den raschen Überblick wo es Lachskonzentrationen gibt.
Auf einer Kiesbank haben wir den 'Traveller' entdeckt: Dieser Bär ging oder rannte abwechselnd über vielleicht ein Meile auf den Kiesbänken oder im Gebüsch. Er war offensichtlich zu Bächen unterwegs, wo er Lachse vermutete.
Manchmal hat er uns ins Visier genommen und intensiv in unsere Richtung geschnuppert, um dann den Trab wieder aufzunehmen in Richtung des vermuteten Futters.
Ein Prachstkerl, noch nicht so mächtig, weil noch eine Menge Fett für den Winterschlaf fehlt. Ein ausgewachsenes Braunbärmännchen (identische Spezies wie die Grizzlys) kann ca. 3.30 Meter hoch werden wenn es auf den Hinterbeinen steht und bis zu 800 Kilo wiegen ...
Diese Mutter hat ihr Junges locker zum Schwimmen gebracht. Der Mutter hat aber unsere Anwesenheit nicht gepasst und wir haben uns dann langsam rudernd zurückgezogen.
Max und H.-P. nach erfolgreicher Bärenjagd per Fotoapparat und Filkamera (Max hatte ca. 700 Bilder gemacht, ich etwa die Hälfte und noch ca. eine Stunde gefilmt ...).
Auf dem Rückweg flog unser Pilot dauernd nur ca. 200 Fuss hoch (ca. 60 Meter!!). Das war der Hammer, man konnte die Grashalme fast zählen. Wir haben im total unberührten Gebiet, das wir überfolgen hatten, noch ca. 12-15 Bären gesehen ... . Zum Fotografieren ging das aber zu schnell.
Tundra-Feuchtgebiete soweit das Auge reicht. Da sind besonders viele Elche (Moose auf Englisch) anzutreffen, weil das Futterangebot gut ist und ihre Feidne, die Bären dort nicht hinkommen können. Elche haben da scheinbar Vorteile in sumpfigen Gebieten, wegen der besonderen Hufform (zwei Klauen).
Der Lake Hood, die Homebase von ca. 800 (!) Wasserflugzeugen von oben, wo auch wir wieder landen werden (innerhalb des Stadtgebietes von Anchorage).
In Alaska sind scheinbar ein Drittel der Erwachsenen Privatpiloten ...
Die Cessna 209 wieder an der Homebase / Lake Hood.
Wir sind übrigens mit Rust's Airservice geflogen. Ich kann diese Firma nur empfehlen: Top gewartete Flugzeuge, alles blitzsauber, auch die Piloten (!), sie nehmen es genau mit den Sicherheitsintruktionen und fliegen sehr angenehm.
In Alaska sollte man nicht jedem in sein Flugzeug einsteigen, die Mascinen sind sehr unterschiedlich 'zwäg' und manchen geht je länger desto mehr das Geld aus für die Wartung ...